Österreichischer Tierschutzverein: Wolf-Abschusswut in Kärnten eskaliert Bereits der 21. Wolf in Kärnten getötet. Der Österreichische Tierschutzverein kritisiert die Sonderregelung in Kärnten scharf und fordert ein wissenschaftlich fundiertes und regional angepasstes Wolfsmanagement. Mit tiefer Bestürzung reagiert der Österreichische Tierschutzverein auf die aktuelle Entwicklung in Kärnten: Bereits zum 21. Mal wurde dort ein sogenannter „Schadwolf“ erlegt – diesmal Dienstagfrüh im Bezirk Spittal, nachdem das Tier zuvor auf einer Schafweide zugeschlagen haben soll. Situation in Kärnten alarmierend Kein anderes Bundesland geht so rigoros gegen Wölfe vor. Eine eigens erlassene Verordnung erleichtert dort gezielte Abschüsse von sogenannten „Risikowölfen“. Das Resultat: Wolfsabschüsse werden in Kärnten schneller und häufiger genehmigt als anderswo in Österreich. Kärnten bald wolfsfreie Zone? „Was wir in Kärnten erleben, ist eine regelrechte Abschusswut“, zeigt sich Alexios Wiklund, Sprecher des Österreichischen Tierschutzvereins, fassungslos. Das Ziel einer 'wolfsfreien Zone' ist nicht nur ökologisch unverantwortlich, sondern auch unsinnig.“ Hat Wolf kein Existenzrecht? Der Österreichische Tierschutzverein appelliert eindringlich an die Verantwortlichen in Kärnten und im Bund: Stoppen Sie die Sonderverordnung für Wolfsabschüsse! Wölfe sind Teil unserer heimischen Natur. Ihre Rückkehr ist ein Erfolg des Artenschutzes – kein Problem, das man ausrotten muss. Bewusstes Klima der Angst Die Begriffe „Schad-“ oder „Risikowolf“ vermenschlichen tierisches Verhalten („Schaden“, „Risiko“) und blenden biologische Zusammenhänge aus. Diese Begriffe schaffen ein Klima der Angst und werden genutzt, um schnell Abschussgenehmigungen durchzusetzen und als Notwehrmaßnahme zu legitimieren. Die Begriffe dienen der politischen Kommunikation, nicht dem Natur- oder Artenschutz. Eine sachliche, differenzierte Debatte braucht andere Worte – und mehr Wissen über den Wolf. Kluges Wolfsmanagement gefragt Der Österreichische Tierschutzverein fordert ein wissenschaftlich fundiertes, regional angepasstes Wolfsmanagement, das auf Prävention und Koexistenz setzt. Der unreflektierte Abschuss von Wölfen löst keine Probleme, da neue Tiere rasch in freie Reviere nachrücken. Alexios Wiklund: „Der Wolf verkörpert die Bedeutung der Biodiversität und unseren Versuch, intakte Ökosysteme wiederherzustellen. Statt Vorurteile zu schüren, sollten wir alles daransetzen, ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.“ Wolf gehört zu Österreich Wölfe sind ein wichtiger Bestandteil gesunder Ökosysteme. Sie regulieren die Wildbestände auf natürliche Weise, indem sie vor allem kranke und schwache Tiere erbeuten. Damit verhindern sie Wildschäden und tragen zur Stabilität der Wälder bei – besser, als es jede menschliche Jagd je könnte. Gerade in Österreich, wo die Wildbestände vielerorts aus dem Ruder laufen, ist der Wolf ein wertvoller Verbündeter der Natur. Mai Wolf - Attersee Kunstwerk für den Artenschutz Bekannte Persönlichkeiten wie der berühmte Künstler Christian Ludwig Attersee unterstützen unsere Vision. Für den Österreichischen Tierschutzverein hat er das Kunstwerk "Mai Wolf" geschaffen - ein faszinierendes Porträt eines Wolfes. „Mein Mai Wolf setzt ein starkes Zeichen für den Artenschutz und macht auf den bedrohten Zustand unserer Natur aufmerksam“, erklärt Attersee. „Ich wollte ein positives Bild vom Wolf malen - ein Tier, das wie der Mensch gute und schlechte Eigenschaften hat.“ Attersee Kunstwerk https://tierschutzverein.at/christian-ludwig-attersee-mai-wolf/ Rückfragen & Kontakt: Alexios Wiklund Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 0660/730 42 91 wiklund@tierschutzverein.at www.tierschutzverein.at/presse