Ein Blick in die faszinierende Sehwelt unserer Vierbeiner
Pferde haben faszinierende Augen, die nicht nur schön sind, sondern auch entscheidend für ihr Überleben als Fluchttiere. In diesem Artikel gehen wir ausführlich auf die Anatomie, das Sehvermögen und besondere Eigenschaften der Pferdeaugen ein.
Anatomie der Pferdeaugen
Die Augen der Pferde sind groß und seitlich am Kopf positioniert, was ihnen einen nahezu 360-Grad-Blick ermöglicht. Diese Anordnung hilft ihnen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen, lange bevor sie in unmittelbare Nähe kommen könnten. Der seitliche Standpunkt der Augen erlaubt es ihnen auch, den Boden genau im Blick zu behalten, was wichtig ist, um Hindernisse oder Feinde rechtzeitig zu bemerken.
Sehvermögen und Sichtfeld
Pferde sehen die Welt anders als Menschen. Während wir einen klaren zentralen Blick nach vorne haben, verfügen Pferde über ein erweitertes Sichtfeld mit einem Fokus nach unten. Dieses Sichtfeld ist vergleichbar mit einem Fischaugenobjektiv und ermöglicht es ihnen, Bewegungen und Objekte in ihrer peripheren Umgebung wahrzunehmen. Daher reagieren sie oft auf kleinste Bewegungen am Boden, die für uns kaum sichtbar sind.

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Farbwahrnehmung
Die Farbwahrnehmung von Pferden unterscheidet sich stark von der des Menschen. Während wir ein breites Spektrum an Farben sehen können, nehmen Pferde Farben anders wahr. Sie können bestimmte Farben wie Blau und Grün unterscheiden, während Rottöne für sie eher grau erscheinen. Diese Anpassung hilft Pferden, sich besser an ihre natürliche Umgebung anzupassen und potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Nachtsicht
Die Nachtsicht der Pferde ist beeindruckend und wird durch das Tapetum lucidum unterstützt, eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut. Diese Schicht reflektiert Licht und verstärkt die Lichtempfindlichkeit der Augen, insbesondere bei schwachem Licht. Dadurch können Pferde auch bei Dunkelheit gut sehen und navigieren, was ihnen in der Wildnis hilft, Raubtieren zu entkommen und in der Herde zu bleiben.
Augenprobleme und Gesundheit
Pferdeaugen sind empfindlich und können leicht durch Umwelteinflüsse, Verletzungen oder Krankheiten beeinträchtigt werden. Regelmäßige Untersuchungen durch einen Tierarzt sind entscheidend, um Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Zu den häufigsten Problemen gehören Entzündungen, Verletzungen der Hornhaut oder des Augeninneren sowie altersbedingte Veränderungen der Linse.
Besondere Augenfarben
Die meisten Pferde haben braune Augen, aber es gibt auch einige Rassen, die blaue oder andere ungewöhnliche Augenfarben haben können. Diese Variationen sind oft genetisch bedingt und machen jedes Pferd zu einem individuellen Wesen mit einzigartigen Merkmalen. Augenfarben wie Blau oder Grün sind besonders auffällig und können durch genetische Mutationen oder spezifische Zuchtlinien hervorgerufen werden.
FAQs zu Pferdeaugen
Können Pferde wirklich fast alles um sich herum sehen?
Ja, aufgrund ihrer seitlichen Augenplatzierung haben Pferde einen fast vollständigen Rundumblick, der es ihnen ermöglicht, Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Warum sehen Pferde Farben anders als Menschen?
Pferde haben weniger Zapfenzellen in ihren Augen, was ihre Farbwahrnehmung auf Blau und Grün beschränkt und Rottöne eher als Grautöne erscheinen lässt.
Welche Rolle spielt das Tapetum lucidum für die Nachtsicht der Pferde?
Das Tapetum lucidum reflektiert Licht hinter der Netzhaut und verstärkt die Lichtempfindlichkeit, was Pferden eine verbesserte Nachtsicht verleiht.