Das Sommerekzem ist eine chronische Hauterkrankung, die viele Pferde im Sommer stark belastet. Ausgelöst wird es durch eine allergische Reaktion auf den Speichel von Gnitzen und Kriebelmücken – vor allem an warmen Tagen in der Dämmerung. Besonders gefährdet sind genetisch vorbelastete Tiere.
Typisch sind starker Juckreiz, Unruhe und intensives Scheuern – meist an Mähnenkamm und Schweifrübe. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu haarlosen, entzündeten und sogar blutigen Hautstellen. Die Lebensqualität der betroffenen Pferde leidet enorm – sowohl körperlich als auch seelisch.


Ursachen & Risikofaktoren
Die genetische Veranlagung gilt als Hauptursache. Besonders importierte Pferde, z. B. Islandpferde, reagieren häufig nach dem Umzug nach Mitteleuropa empfindlich auf die heimischen Insektenarten. Auch Stress, Fütterungsfehler, Übergewicht oder Mangelerscheinungen können das Risiko erhöhen.
Behandlung & Vorbeugung
Eine Heilung gibt es nicht – aber viele Möglichkeiten, die Symptome zu lindern:
- Ekzemerdecken und Insektenschutzmittel
- Pflege der Haut mit juckreizstillenden Cremes
- Stressvermeidung durch strukturierte Tagesabläufe und Insekten-freie Weidezeiten
- In schweren Fällen helfen tierärztlich verordnete Medikamente oder begleitende Therapien wie die Pilzimpfung.

Wichtig zu wissen: Die Vorbereitung auf die Insektensaison beginnt schon im Winter. Jetzt ist die Zeit, Ekzemerdecken zu kontrollieren, die Fütterung gezielt anzupassen und das Immunsystem zu stärken – damit das Pferd gut gerüstet in den Frühling startet.
Pferde mit Sommerekzem brauchen konsequenten Schutz, liebevolle Betreuung und ein sensibles Umfeld. Mit der richtigen Pflege und vorausschauender Planung kann der Sommer wieder lebenswerter werden – für Mensch und Tier.