Für uns den Österreichischen Tierschutzverein steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.

Nicht nur in der Osterzeit: Augen auf beim Eierkauf! 

Österreichischer Tierschutzverein-Tierschutzwissen: Augen auf bei Eierkauf!

Eier gehören für viele Österreicher zum täglichen Speiseplan, doch hinter dem Konsum verbirgt sich eine komplexe Realität der Tierhaltung. Trotz eines allgemeinen Bewusstseinswandels greifen viele Verbraucher immer noch zu Eiern, die aus Haltungsformen stammen, die weit von idealen Bedingungen entfernt sind. Während zur Osterzeit der Eierkonsum sprunghaft ansteigt, bleibt die Frage der Herkunft und der Haltungsbedingungen dieser Eier für viele im Dunkeln.

Die Österreicher verzehren im Schnitt:  242 Eier pro Kopf (mehr als 14,5 kg oder 4 bis 5 Stück pro Woche) 2,2 Milliarden Eier insgesamt 70 Millionen Eier allein rund um Ostern (12 Ostereier pro Kopf) Da kommen unsere Eier her:  zu 11 Prozent aus Bio-Haltung zu 22 Prozent aus Freilandhaltung zu 66 Prozent aus Bodenhaltung   

Welche Haltungsform ist die beste? 

In Österreich ist die Käfighaltung offiziell verboten, was als Fortschritt im Tierschutz gesehen wird. Trotzdem dominieren Haltungsformen wie die Bodenhaltung, die zwar gesetzlich erlaubt sind, aber aus Tierschutzsicht kritisch gesehen werden. In der Bodenhaltung leben Hühner dicht gedrängt auf dem Boden großer Hallen, ohne Zugang zu Außenbereichen. Diese Form der Haltung stellt den größten Anteil in der Eierproduktion dar und ist bei Tierschützern umstritten, da sie wenig bis keine Möglichkeit für die Tiere bietet, ihrem natürlichen Verhalten nachzugehen.

Die Freilandhaltung, bei der Hühner tagsüber Zugang zu Außenbereichen haben, und die Biohaltung, die noch strengere Vorgaben hat, werden als tierfreundlichere Alternativen betrachtet. Jedoch machen Eier aus diesen Haltungsformen einen kleineren Teil des Marktes aus. Hier besteht die Herausforderung darin, dass höhere Standards auch höhere Preise bedeuten, was nicht alle Konsumenten bereit sind zu zahlen.

Die Fütterung der Hühner variiert ebenfalls stark zwischen den Haltungsformen. Während in der Biohaltung ausschließlich Bio-Futter verwendet wird, ist das Futter in der konventionellen Haltung oft mit Zusatzstoffen versehen, die die Leistung der Hühner maximieren sollen. Die Frage der Fütterung ist eng mit der Gesundheit der Tiere und der Qualität der Eier verknüpft.

Ein weiteres kritisches Thema ist das Schicksal der männlichen Küken. Da diese in der Eierproduktion nicht gebraucht werden, werden sie oft direkt nach dem Schlüpfen getötet. Einige Initiativen und Marken versuchen, Alternativen zu bieten, indem sie auch den männlichen Küken ein Leben ermöglichen, doch dies ist noch nicht die Regel.

Glückliche Hühner
Bio-Futter, Platz &  Auslauf an der frischen Luft: Bio-Hühner haben’s am besten.

Bodenhaltung 

Die meisten Eier (fast 70 Prozent) stammen in Österreich nach wie vor aus Bodenhaltung. Dabei werden bis zu 6.000 Tiere in einer Halle gehalten. Den größten Unterschied zur Freilandhaltung macht der Auslauf. In Bodenhaltung fristen die Tiere ihr Leben im Stall, haben weder Auslauf noch Tageslicht und keine Möglichkeit zur selbständigen Futtersuche. Da diese Form weniger Aufwand und Platz erfordert, sind Eier aus Bodenhaltung grundsätzlich billiger – in Sachen Tierwohl sind Freiland- und vor allem Bio-Haltung aber eindeutig zu bevorzugen! 

Woher kommen meine Eier? 

Jedes Ei trägt einen Code, der über die Haltungsform informiert: 

  • Code 0 = Bio-Haltung 
  • Code 1 = konventionelle Freilandhaltung 
  • Code 2 = Bodenhaltung 
  • Code 3 = Käfighaltung 

Der Österreichische Tierschutzverein appelliert zu Ostern an alle Tierfreunde: Bitte setzen Sie auf Eier, die von Hennen aus guter Haltung stammen – und auf Marken, die auf das grausame Kükenschreddern verzichten. Schöne Ostern wünscht Ihr Team des Österreichischen Tierschutzvereins! 

Helfen Sie mit!

Die Arbeit des Österreichischen Tierschutzvereins ist nur dank Ihrer Hilfe möglich, denn als gemeinnütziger Verein sind wir zur Gänze auf die Unterstützung von Tierfreunden angewiesen. Nur mit Ihrer Spende können wir tierische Notfälle bei uns aufnehmen, tierärztlich versorgen und zu einem neuen Leben verhelfen!