Für uns den Österreichischen Tierschutzverein steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.

Hochzeitstauben: Gequälte Friedenszeichen!

Österreichischer Tierschutzverein-Tierschutzwissen: Hochzeitstauben-gequälte Friedenszeichen

Symbol der Liebe? – Das traurige Geschäft mit Hochzeitstauben!

Weiße Tauben gelten als Zeichen der Liebe und des Friedens. doch was als romantisches Highlight auf Hochzeiten inszeniert wird, bedeutet für die Tiere alles andere als Glück: Es ist oft der Beginn eines Leidenswegs.

Tierquälerei im Namen der Romantik

Immer häufiger werden sogenannte „Hochzeitstauben“ bei Trauungen aufgelassen. Das bedeutet: Die Tiere werden an einen ihnen völlig fremden Ort gebracht, in engen Transportboxen gehalten und dort schließlich in die Luft entlassen – mit der Hoffnung, sie würden den Weg zurück nach Hause finden. Doch diese Hoffnung trügt.

Denn was viele nicht wissen: Die weißen Tauben, die für solche Veranstaltungen eingesetzt werden, sind domestizierte Tiere. Sie sind auf menschliche Versorgung angewiesen und kommen in freier Wildbahn meist nicht zurecht. Auf dem Weg zurück zum Heimatschlag drohen ihnen Gefahren wie Greifvögel, Erschöpfung oder Orientierungslosigkeit. Viele kehren nie zurück.

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Das stille Leid der „Glückstauben“

Auch wenn Anbieter*innen gerne das Gegenteil behaupten: Der Einsatz von Hochzeitstauben ist nicht tiergerecht. Im Gegenteil – oft wird sogar auf die sogenannte Witwermethode zurückgegriffen, eine Praxis aus dem Wettflugbereich. Dabei wird ein Taubenpaar getrennt, um durch die Sehnsucht nach dem Partner den Rückkehrtrieb künstlich zu verstärken. Eine Methode, die nicht nur psychischen Stress verursacht, sondern auch ein zutiefst fragwürdiges Symbol für eine Hochzeit ist.

Die Haltung und Zucht dieser Tiere erfolgt dabei meist ausschließlich aus wirtschaftlichem Interesse. Weiße Tauben für Hochzeiten werden vermietet – je nach Anzahl und Anbieter zwischen 80 und 370 Euro. Die Tiere werden zu reiner Ware degradiert. Tierliebe? Fehlanzeige.

Tödliches Ende für viele Hochzeitstauben

Immer wieder werden weiße Tauben von Spaziergänger:innen gefunden – ausgehungert, geschwächt, orientierungslos. Diese Tiere wurden in den meisten Fällen im Rahmen von Hochzeiten „aufgelassen“ und fanden nicht mehr zurück. Aufgrund ihrer Zuchtmerkmale – wie der hellen Farbe – sind sie besonders anfällig für Feinde, haben oft einen schlechter entwickelten Orientierungssinn und sind in der Natur chancenlos.

Diese Form der Zucht ist eine bewusste Inkaufnahme von Tierleid. Weiße Tauben sind nicht dafür gemacht, allein zu überleben. Wer sie fliegen lässt, nimmt billigend in Kauf, dass sie qualvoll verhungern, verdursten oder als leichte Beute enden.

Speziesismus: Wenn Tiere nur als Mittel zum Zweck gelten

Der Einsatz von Tieren für menschliche Zwecke – ob als Brieftaube, Hochzeitssymbol oder Showeffekt – entspringt einer speziesistischen Denkweise. Dabei wird das Leben eines anderen Wesens einzig nach seinem Nutzen für den Menschen bewertet. Auch wenn Tauben ihren Heimatschlag instinktiv aufsuchen, hat das nichts mit einer „Bindung“ zu den Züchter:innen zu tun. Es ist reine Standorttreue – und deren Ausnutzung ist moralisch höchst fragwürdig.

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Tierliebe statt Tradition

Der Beginn eines gemeinsamen Lebensweges darf nicht auf dem Leid unschuldiger Tiere basieren. Wir appellieren daher an alle Brautpaare: Verzichten Sie auf den Einsatz von sogenannten Hochzeitstauben. Es gibt viele tierfreundliche Alternativen, um Liebe und Verbundenheit auszudrücken – ganz ohne Leid und Risiko für Lebewesen!

Helfen Sie mit!

Die Arbeit des Österreichischen Tierschutzvereins ist nur dank Ihrer Hilfe möglich, denn als gemeinnütziger Verein sind wir zur Gänze auf die Unterstützung von Tierfreunden angewiesen. Nur mit Ihrer Spende können wir tierische Notfälle bei uns aufnehmen, tierärztlich versorgen und zu einem neuen Leben verhelfen!