Für uns den Österreichischen Tierschutzverein steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.

Straßenstress adé – Grünzone olé

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Österreichischer Tierschutzverein - Petition: Fiaker

Pferde raus aus dem belastenden Straßenverkehr und ab ins Grüne

Lärm, Abgase, rutschiger Asphalt und Hitzestress – Pferde raus aus dem belastenden Straßenverkehr und ab ins Grüne


Pferde leiden unter Lärm, Abgasen, Hitze und Stress – inmitten des hektischen Straßenverkehrs. Trotzdem müssen die Tiere Tag für Tag Touristenkutschen durch überfüllte Straßen und über heißen Asphalt ziehen. Der Österreichische Tierschutzverein fordert: Schluss damit!

Diese Petition richtet sich an die Verantwortlichen der Städte Wien, Salzburg und Innsbruck.

Unsere Forderungen:

  • Pferde raus aus dem belastenden Straßenverkehr und ab ins Grüne
  • Hitzefrei für Pferde ab 30 °C
  • Geschützte Bereiche an allen Fiakerstandplätzen

Warum die Petition so wichtig ist:

  • Pferde sind Fluchttiere, sie reagieren sensibel auf Hektik, Lärm und Stress. Im Straßenverkehr sind sie allen Reizen hilflos ausgeliefert. Wenn weiterhin auf Pferdefiaker gesetzt wird, dann tierschutzgerechter und ausschließlich in pferdefreundlicheren, verkehrsarmen und schattigen Grünzonen.
  • Die Anpassungsfähigkeit von Pferden, insbesondere was Hitze betrifft, ist begrenzt. Aktuell müssen die Tiere – je nach Stadt – bei Temperaturen bis zu 35 °C arbeiten. Die Wohlfühltemperatur von Pferden liegt zwischen 5 °C und maximal 25 °C.

Angesichts der Tatsache, dass sich die Zahl der Hitzetage in Österreich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht hat, ist die Lage besonders alarmierend: 2024 verzeichnete die Wetterstation „Wien Innere Stadt“ bereits 52 Tage mit mindestens 30 °C im Schatten.

  • An vielen Fiakerstandplätzen fehlt jeglicher Witterungsschutz, so dass die Pferde im Sommer stundenlang in der prallen Sonne stehen müssen. Gleichzeitig heizen sich Straßenbeläge und bodennahe Bereiche auf nahezu 50 °C auf und strahlen diese extreme Hitze auf die empfindlichen Beine und Körper der Tiere ab. Die Pferde sind in ihren Geschirren gefangen und ausgeliefert, inmitten betonierter Hitzeinseln – wie in einem Backofen. Die Arbeitstage der Pferde sind meist lang und anstrengend. Zusätzlich zu den Rundfahrten müssen die Tiere oft weite Anfahrtswege durch den dichten Straßenverkehr zu ihren Einsatzorten sowie zurück in den Stall bewältigen. Wird die aktuell geltende Marke für Hitzefrei erreicht, die mit bis zu 35 °C viel zu hoch liegt, dürfen begonnene Kutschfahrten trotzdem bis zum Ende gefahren werden. Auch die anschließende Heimfahrt zum Stall darf trotz sengender Hitze stattfinden.

Nicht nur Tiere leiden:

Auch wir Menschen sind betroffen, durch vermeidbare Staus, zusätzlichen Lärm und gefährliche Verkehrssituationen im Zusammenhang mit den Fiakern.  Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Pferde stürzen oder durchgehen – mit schlimmen Folgen für Tier und Mensch.

Wir sagen: Schluss damit!

Wien, Salzburg und Innsbruck können moderne, tierfreundliche Städte sein – mit nachhaltigem Tourismus und Rücksicht auf Tiere. Wie Verbesserungen aussehen können, zeigen Berlin, Barcelona und insbesondere Rom: In Berlin dürfen Pferdekutschen seit 2019 nur noch bei Temperaturen unter 30 °C fahren. Barcelona hat sie bereits 2018 komplett aus der Stadt verbannt. In Rom sind Pferdekutschfahrten seit 2020 ausschließlich in Parks erlaubt.

Veränderung als Chance

Wer an einem heißen Sommertag schon einmal vom Stephansplatz in den Wiener Prater spaziert ist, kennt den Unterschied: Die Temperatur im schattigen Park ist spürbar niedriger, die Luft frischer, der heiße Asphalt weicht schattigen Zonen. Viele Fiaker fahren ohnehin täglich vom Prater in die Innenstadt und wieder zurück – warum also nicht gleich im Grünen bleiben? Das wäre fairer den Tieren gegenüber und entspannter für uns alle.

  • Pferderundfahrten ausschließlich in pferdefreundlicherer Umgebung!

Wenn weiterhin auf Pferdefiaker gesetzt wird, dann bitte nicht im hektischen Straßenverkehr, sondern in grünen, ruhigen Zonen. Der Wiener Prater ist dafür ein bewährtes Beispiel: Ein natürlicher, schattiger, autofreier Raum, in dem Pferde unter wesentlich besseren Bedingungen arbeiten können.

  • Elektrisch statt hektisch!

Elektro-Kutschen und andere pferdefreie Tourangebote: In vielen Städten – auch in Österreich – kommen bereits moderne Elektrofahrzeuge zum Einsatz, die das Flair einer Stadtrundfahrt bieten und zugleich Tiere schonen.

Ein Gewinn für alle – auch finanziell:

Auch wirtschaftlich lohnt sich die Umstellung: Allein in Wien verursachen Fiaker jährlich Schäden an Straßenbelägen in Höhe von 800.000 Euro, wobei auch historisch sensible Flächen betroffen sind. Die Kosten für die Sanierungen tragen wir alle über unsere Steuerabgaben.

Jede Stimme zählt! Helfen Sie mit, Pferde aus dem belastenden Straßenverkehr zu holen. Jetzt Petition unterschreiben und gemeinsam ein starkes Zeichen setzen – für Tier und Mensch! 

Schenken Sie Tieren ein würdevolles Leben!

Durch Ihre Spende erhalten in Not geratene Tiere Schutz, tierärztliche Versorgung, kompetente Pflege und ein artgerechtes Leben!