Für uns den Österreichischen Tierschutzverein steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.

    Österreichischer Tierschutzverein: Von der Stutenmilchfarm zum Happy End

    Presse

    OTS (Wien/Reutte) Jahrelang lebte Rositta in einem endlosen Kreislauf aus Ausbeutung und Leid. Auf einer Stutenmilchfarm wurde sie gezwungen, immer wieder Fohlen zu gebären, nur um anschließend ihrer Milch beraubt zu werden. Doch der Österreichische Tierschutzverein gab der achtjährigen Stute ihre Würde zurück. Nach 18 Monaten liebevoller Pflege in der Pferdeklappe in Reutte hat sie nun ihr Happy End im Pongau in Salzburg gefunden.

    Heinz Aigner liebt Pferde. Der Salzburger ist für seinen respektvollen, einfühlsamen Umgang mit ihnen bekannt. Dabei setzt er auf Körpersprache und sanfte Methoden – inspiriert von Pferdeflüsterern wie Monty Roberts. Seine Tochter Ines hat viel von ihm gelernt. Die Pongauerin hat sich kopfüber in die scheue Stute verliebt.

    Liebe auf den ersten Blick

    „Als ich sie in der Pferdeklappe sah, hatte ich Tränen in den Augen. Dieser Moment war einzigartig, magisch, tief und unvergesslich. Ich spürte sofort: Sie ist mein Seelenpferd. Sanft. stark. Schön.“ Für Nicole Mayerhofer, die Leiterin der Pferdeklappe, war sofort klar: „Das passt perfektes, sie sind ein Team.“

    Zuerst Vertrauen vom Pferd gewinnen

    „Als Rositta mit ihrem Fohlen Oreo in die Pferdeklappe kam, war sie völlig verängstigt. Sie kannte nur Misshandlung. „Es hat Monate gedauert, bis sie Vertrauen fasste“, sagt Mayerhofer. Kollegin Sabine Walser ergänzt: „Heute genießt sie Streicheleinheiten, nur bei Berührungen am Bauch und an den Beinen ist sie noch scheu.“

    Ein Leben voller Entbehrungen

    Die elfjährige Warmblutstute hatte ein trauriges Schicksal. Normalerweise wird ihre Rasse als Reitpferd geschätzt, doch Rositta hatte kein Leben in Freiheit. Stattdessen landetet sie auf einer Stutenmilchfarm und musste immer wieder Fohlen gebären, um Milch zu produzieren. Diese Milch wurde ihr geraubt, um daraus Hautpflegeprodukte herzustellen.

    Schutz in der Pferdeklappe in Reutte

    Meist wurden ihr die Fohlen nach wenigen Wochen entrissen – einige landeten wohl auf der Schlachtbank. Oreo hatte Glück: Er wurde gemeinsam mit seiner Mutter gerettet.

    Damit begann im September 2023 in der Pferdeklappe für beide ein neues Leben, das endlich von Mitgefühl und Fürsorge geprägt war. Hofleiterin Mayrhofer berichtet: „Mit Spezialfutter, tierärztlicher Betreuung und Therapien konnten wir beide wieder aufpäppeln. Oreo, der Probleme mit Verdauung und Muskulatur hatte, erfreut sich heute bester Gesundheit.“

    Mutterglück mit Fohlen Zazou

    Rositta war nicht nur mit einem Fohlen in die Pferdeklappe gekommen, sondern war auch noch trächtig. Im März 2024 erblickte das gesunde Hengstfohlen Zazou das Licht der Welt. Wir haben ihr versprochen, dass sie nie wieder ein Fohlen verlieren muss. Zum ersten Mal durfte sie ihre Mutterrolle wirklich leben – und sie blühte dabei auf“, erinnert sich Sabine Walser. Gemeinsam erkundeten sie voller Neugier die Welt.

    Training ohne Zwang

    Nach der achtmonatigen Aufzucht begann Rosittas Training. Alles, was für Reitpferde selbstverständlich ist, war für sie Neuland. Schließlich war ihre Aufgabe, am laufenden Band Milch zu produzieren und dabei keine Probleme zu machen. Sabine Walser sagt: „Auf ihr war noch nie jemand gesessen. Sie musste erst lernen, ihre Angst vor Menschen zu überwinden und ihnen zu vertrauen. Wir trainierten außerdem Bodenarbeit und später Longieren – geduldig und ohne Zwang.“

    Endlich ein Zuhause für immer

    Seit vier Wochen lebt Rositta nun glücklich auf dem Pferdehof im Pongau. Sie ist Teil einer harmonischen Herde und genießt ihr Leben in Freiheit. Ein weitläufiger Offenstall und liebevolle Betreuung sorgen dafür, dass es ihr an nichts fehlt. Heinz Aigner und seine Tochter Ines begleiten Rositta auf ihrem Weg zum rundum glücklichen Pferd.

    Starkes Team fürs ganze Leben

    Ines Aigner bietet Rositta eine Verbindung, die auf Vertrauen, Sanftheit und echtem Verständnis beruht – ohne Druck und ohne Erwartungen. „Ich sehe uns nicht als Reiter und Pferd, sondern als zwei Seelen, die sich gefunden haben. Ich will ihr Sicherheit geben, so wie sie mir Ruhe schenkt.“

    Mitgefühl für Pferde in Not

    Rosittas Geschichte macht das Leid hinter der Stutenmilchproduktion sichtbar und zeigt die heilende Kraft von echtem Mitgefühl. Doch für viele Pferde in Not bleibt der Weg in ein besseres Leben versperrt. Nicole Mayerhofer. „Jedes Tier verdient eine zweite Chance.“ Helfen Sie uns, weiteren Tieren wie Rositta in der Pferdeklappe ein neues Leben zu schenken!

    Rückfragen & Kontakt:
    Alexios Wiklund
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    0660/730 42 91
    wiklund@tierschutzverein.at
    www.tierschutzverein.at/presse

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Ines und Heinz Aigner mit Rositta ©OeTV
Rositta und Oreo
Tierpflegerin-Sabine-Walser-mit-Pony ©ÖTV
Ines Aigner und Rositta ©OeTV
Rositta und Zazou Pferdeklappe
Ines Aigner erstmals auf Rositta ©OeTV
Rositta in der Pferdeklappe ©OeTV

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