Für uns den Österreichischen Tierschutzverein steht das Wohl der Tiere an erster Stelle.

    Österreichischer Tierschutzverein: Hitzefalle Auto – Schatten und offenes Fenster helfen nicht

    Presse

    Bereits wenige Minuten im geparkten Auto können für Tiere tödlich sein. Die Temperaturen steigen im Sommer rasch auf über 40 °C im Wagen. Schatten oder offene Fenster schützen nicht. Daher Tiere im Sommer nie im Auto lassen – keine Ausnahmen!

    „Ich war doch nur zehn Minuten im Supermarkt“ – da war es schon zu spät. Ein Passant hörte das Wimmern, sah den hechelnden Hund auf dem Rücksitz – und schlug schließlich die Autoscheibe ein, um das Tier zu retten. Der Besitzer kam wenig später zurück, verwundert über das „Theater“, das sich inzwischen um sein Auto gebildet hatte. Dabei ist es kein Einzelfall – sondern leider bitterer Alltag im Sommer.

    Autos: tödlichen Falle in Minuten!

    Was viele unterschätzen: Bereits bei einer Außentemperatur von 20 °C klettert die Temperatur im Fahrzeuginneren innerhalb von zehn Minuten auf 27 °C, nach einer halben Stunde sogar auf über 40 °C. Bei 30 °C Außentemperatur sind nach nur 30 Minuten im Auto lebensgefährliche 46 °C und mehr möglich. Für Hunde, Katzen und andere Tiere bedeutet das akute Lebensgefahr.

    Hitzefalle Auto https://tierschutzverein.at/hitzefalle-auto-toedliche-gefahr-fuer-hunde-im-sommer/

    Hecheln reicht für Hunde nicht

    Alfred Kofler, Leiter der Tierpflege am Assisi-Hof in Stockerau: „Hunde und Katzen können nicht schwitzen. Im Gegensatz zu uns können sie ihre Körpertemperatur nicht effizient über Schweiß regulieren. Hunde und Katzen kühlen sich hauptsächlich durch Hecheln ab – das reicht ab etwa 25 °C nicht mehr aus. Die Folge: Der Kreislauf kollabiert, Organe versagen – der qualvolle Tod kann innerhalb kürzester Zeit eintreten.“

    Schatten und offenes Fenster helfen nicht

    Ein weit verbreiteter Irrglaube: „Das Auto stand doch im Schatten“ oder „Ein Fenster war offen“. Das Problem: Der Schatten wandert – und Fenster sorgen kaum für ausreichende Luftzirkulation. Die Hitze im Auto staut sich, wie in einem Backofen.

    Keine Ausreden – keine Ausnahmen!

    Ein kurzer Einkauf, ein schneller Besuch beim Bäcker – was für uns wenige Minuten sind, kann für ein Tier tödlich enden. Der Österreichische Tierschutzverein appelliert daher eindringlich an alle Tierhalterinnen und Tierhalter: Lassen Sie Ihr Tier im Sommer niemals alleine im Auto – nicht einmal für einen kurzen Moment!

    Was tun im Notfall?

    Wenn Sie ein Tier im heißen Auto entdecken, zögern Sie nicht: Informieren Sie die Polizei und Feuerwehr, dokumentieren sie den Sachverhalt mit einem Foto, notieren Sie das Kennzeichen, versuchen Sie den Besitzer ausfindig zu machen. Nur wenn das Tier bereits in Lebensgefahr ist – schockartig hechelt, taumelt oder regungslos daliegt – dürfen Sie im Notfall die Scheibe einschlagen, um das Leben des Tieres zu retten. Paragraf 10 StGB „Rechtfertigender Notstand“ erlaubt das.

    Erste Hilfe Maßnahmen

    Sichtlich überhitzte Tiere sofort in den Schatten oder einen kühlen Raum bringen, Wasser geben und mit lauwarmen, feuchten Tüchern kühlen – regelmäßig wechseln. Kein eiskaltes Wasser verwenden (Schockgefahr). Wenn möglich, Fieber messen zur Kontrolle der Körpertemperatur. Im Zweifel unbedingt tierärztliche Hilfe suchen – in vielen Fällen ist eine stationäre Aufnahme und Intensivtherapie notwendig.

    Tierquälerei die kosten kann

    Das Zurücklassen eines Tieres im heißen Auto ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine schwerwiegende Gesetzesübertretung. Es drohen Geldstrafen von bis zu 7.500 Euro, im Wiederholungsfall bis zu 15.000 Euro, sowie Anzeigen.

    Rückfragen & Kontakt:
    Alexios Wiklund
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    0660/730 42 91
    wiklund@tierschutzverein.at
    www.tierschutzverein.at/presse

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Leiter der Tierpfege Alfred Kofler & Minischweine ©OeTVBea

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