
Österreichischer Tierschutzverein: Bitte keine illegalen Welpen kaufen. So erkennen Sie unseriöse Händler.
PresseDer Markt für Hundewelpen boomt – vor allem online. Doch hinter vielen Inseraten stecken skrupellose Händler, die aus Profitgier Tierleid in Kauf nehmen. Der Österreichische Tierschutzverein warnt eindringlich: Kaufen Sie keine Welpen zweifelhafter Herkunft! Was auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen aussieht, endet oft in großem Leid – für Tier und Mensch.
Süß, aber krank und traumatisiert. „Was viele nicht wissen: Hinter den unfassbar günstigen Welpen-Angeboten stehen grausame Zuchtbedingungen. Die Mutter-Hündinnen leben meist unter katastrophalen Bedingungen: in engen Käfigen in dunklen Kellern von aufgelassenen Gebäuden. Die Welpen werden viel zu früh – oft schon mit sechs Wochen – von ihren Müttern getrennt“, warnt Alexios Wiklund Sprecher des Österreichischen Tierschutzvereins. „Viele dieser Tiere sind unterernährt, krank oder verhaltensgestört.“ Krankheiten wie Parvovirose und Staupe sind keine Seltenheit. Die Folgekosten für Tierarztbehandlungen übersteigen schnell den Kaufpreis – nicht selten geht es um Tausende Euro.
So erkennen Sie illegale Welpenhändler
Es gibt klare Warnzeichen, die auf unseriöse Herkunft hindeuten:
• Mehrere Rassen werden gleichzeitig angeboten
• Der Preis für Welpen ist verdächtig niedrig
• Die Welpen werden an öffentlichen Orten oder in Wohnungen übergeben – ohne Möglichkeit, die Mutterhündin vorab zu sehen.
• Zuchtpapiere kosten plötzlich „extra“.
• Die Dokumente sind fehlerhaft, unvollständig oder passen nicht zum vermeintlichen „österreichischen“ Hund.
• Der Impfpass stammt aus dem Ausland, obwohl der Verkäufer vorgibt, in Österreich zu züchten.
• Die ersten drei Ziffern der Chipnummer geben Hinweise auf das Herkunftsland – 040 steht für Österreich.
So reagieren Sie richtig auf diese Tierquälerei
Wer ein verdächtiges Inserat entdeckt, sollte nicht wegsehen:
• Melden Sie es bei einer Polizeidienststelle oder beim Österreichischen Tierschutzverein (www.tierschutzverein.at, Tel. 01/897 33 46).
• Bei einem Verdacht vor Ort: Die Person in ein Gespräch verwickeln, Autokennzeichen notieren und sofort die Polizei (Tel. 133) verständigen. Diese schaltet den Amtstierarzt bzw. die Amtstierärztin ein.
Tierschutz statt Täuschung
Nicht jeder „gerettete“ Hund ist ein Fall für Mitleid. Daher ist auch bei vermeintlichen Tierschutzaktionen Vorsicht geboten, bei denen vermeintlich „gerettete“ Hunde angeboten werden. Alexios Wiklund: „Manche Händler geben sich als Tierschutzvereine aus und verkaufen illegal importierte Hunde unter dem Vorwand, sie aus Tötungsstationen gerettet zu haben. In Wahrheit handelt es sich oft um gestohlene oder zwangsvermehrte Tiere.“
Welpenkauf https://tierschutzverein.at/aufgepasst-beim-welpenkauf/
Ein echter Züchter handelt verantwortungsvoll
Wer einen gesunden, gut sozialisierten Hund als neues Familienmitglied begrüßen möchte, muss für einen Rassehund mit einem entsprechenden Preis rechnen. Seriöse Züchter lassen Interessenten die Elterntiere kennenlernen, achten auf medizinische Vorsorge und geben die Welpen frühestens im Alter von acht Wochen ab – gechippt, geimpft und entwurmt.
Illegalen Welpen-Handel stoppen
Alexios Wiklund: „Der Kauf eines Welpen darf keine Spontanentscheidung sein. Informieren Sie sich gründlich, besuchen Sie verantwortungsvolle Züchter – und lassen Sie sich nicht von niedlichen Welpenaugen blenden.“
Rückfragen & Kontakt:
Alexios Wiklund
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
0660/730 42 91
wiklund@tierschutzverein.at
www.tierschutzverein.at/presse