
Österreichischer Tierschutzverein: Wolf auf Verliererstraße – und mit ihm die Artenvielfalt
PresseOTS (Wien) Die Entscheidung des EU-Parlaments, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu senken, ist ein gefährlicher Rückschritt für den Artenschutz in Europa. Der Österreichische Tierschutzverein warnt eindringlich vor den Folgen dieser Maßnahme – nicht nur für den Wolf, sondern für das gesamte ökologische Gleichgewicht.
Wölfe sind ein wichtiger Bestandteil gesunder Ökosysteme. Sie regulieren die Wildbestände auf natürliche Weise, indem sie vor allem kranke und schwache Tiere erbeuten. Damit verhindern sie Wildschäden und tragen zur Stabilität der Wälder bei – besser, als es jede menschliche Jagd je könnte. Gerade in Österreich, wo die Wildbestände vielerorts aus dem Ruder laufen, ist der Wolf ein wertvoller Verbündeter der Natur.
ÖTV-Position
https://tierschutzverein.at/presseaussendung/herabstufung-des-wolfsschutzes/
https://tierschutzverein.at/presseaussendung/wolfabschuss/
Fataler Fehler bedroht Artenschutz
„Der Wolf führt uns vor Augen, wie eng das Gleichgewicht der Natur mit unseren Entscheidungen verbunden ist. Mit dem verstärkten Schutz dieser bedrohten Wildtiere schützen wir auch die Artenvielfalt und die Gesundheit unserer Ökosysteme“, betont Alexios Wiklund, Pressesprecher des Österreichischen Tierschutzvereins. Die Aufweichung des Wolfsschutzes in der EU ist ein fataler Fehler. Es stellt nicht nur eine Gefahr für die ohnehin fragilen Wolfspopulationen dar, sondern ist auch ein bedenklicher Präzedenzfall für den gesamten europäischen Artenschutz.
Politik kuscht vor Wirtschaftslobby
Das EU-Parlament hat im Eilverfahren für eine Senkung des Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gestimmt. Statt die Rückkehr des lange Zeit ausgerotteten Wildtieres als Erfolg zu feiern, wird der Wolf erneut zum Sündenbock gemacht. Wirtschaftliche Interessen werden über den Artenschutz gestellt. Mit dieser Entscheidung öffnet die EU Tür und Tor für weiteren politischen Druck auf streng geschützte Arten. Das ist ein gefährlicher Präzedenzfall.
Mit Verstand und gegen Panikmache
„Wir fordern eine Politik, die auf Fakten basiert – nicht auf Panik, Populismus und Profitinteressen. Der Wolf gehört zu Europa. Seine Rückkehr ist ein Zeichen dafür, dass Renaturierung funktioniert. Diesen Erfolg aufs Spiel zu setzen, ist nicht nur kurzsichtig – es ist unverantwortlich“, so Alexios Wiklund.
Kluges Wolfsmanagement gefragt
Der Österreichische Tierschutzverein fordert ein wissenschaftlich fundiertes, regional angepasstes Wolfsmanagement, das auf Prävention und Koexistenz setzt. Der unreflektierte Abschuss von Wölfen löst keine Probleme, da neue Tiere rasch in freie Reviere nachrücken. Alexios Wiklund: „Der Wolf verkörpert die Bedeutung der Biodiversität und unseren Versuch, intakte Ökosysteme wiederherzustellen. Statt Vorurteile zu schüren, sollten wir alles daran setzen, ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.“
Mai Wolf – Attersee Kunstwerk für den Artenschutz
Bekannte Persönlichkeiten wie der berühmte Künstler Christian Ludwig Attersee unterstützen unsere Vision. Für den Österreichischen Tierschutzverein hat er das Kunstwerk “Mai Wolf” geschaffen – ein faszinierendes Porträt eines Wolfes.
Attersee Kunstwerk https://tierschutzverein.at/christian-ludwig-attersee-mai-wolf/
„Mein Mai Wolf setzt ein starkes Zeichen für den Artenschutz und macht auf den bedrohten Zustand unserer Natur aufmerksam“, erklärt Attersee. „Ich wollte ein positives Bild vom Wolf malen – ein Tier, das wie der Mensch gute und schlechte Eigenschaften hat.“
Rückfragen & Kontakt:
Alexios Wiklund
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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