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Jagdreisen: Warum der Tourismus kein Argument ist

Österreichischer Tierschutzverein - Tierschutzwissen: Jagdreisen: Warum der Tourismus kein Argument ist.

Jagd-Safaris sind grausam und – in Zeiten von 30.000 bedrohten Tierarten – moralisch unvertretbar. Dennoch versuchen die Reiseveranstalter mit allen Mitteln, ihr blutiges Angebot zu rechtfertigen. Die beliebtesten Argumente: Jagdreisen seien für den afrikanischen Tourismus und die Arterhaltung unentbehrlich. Warum diese Vorwände rein gar nichts mit der Realität zu tun haben, erklärt der Österreichische Tierschutzverein.

Grausame Realität der Jagdreisen

Das Geschäft mit den Jagdreisen ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Löwen, Elefanten, Leoparden und andere Tiere werden bis zur Erschöpfung gejagt, gehetzt und getrieben. Oft wird den Tieren erst in die Beine geschossen, damit der Jäger seinen letzten Schuss voll auskosten kann – ein Tod, der qualvoller nicht sein könnte.

Argument Tourismus: Jagdreisen haben kaum Einfluss auf den Arbeitsmarkt

Befürworter betonen den angeblichen Nutzen der Trophäen-Jagd für den afrikanischen Tourismus. Laut ihnen verdanken tausende Menschen in Afrika ihren Arbeitsplatz der Jagd-Safari-Industrie. Doch die Realität sieht anders aus. Eine Studie von Economists at Large im Auftrag der Humane Society International zeigt, dass Jagd-Safaris höchstens 0,78 Prozent der gesamten Tourismus-Einnahmen einbringen und nur 0,76 Prozent der Arbeitsplätze im Tourismus auf Jagd-Safaris zurückzuführen sind. Insgesamt haben Jagdreisen einen Anteil von nur 0,03 Prozent an den Bruttoinlandsprodukten der analysierten Länder.

Bevölkerung und Nationalparks profitieren kaum

Das Argument, Jagd-Safaris seien eine wichtige Einnahmequelle für Nationalparks und die Bevölkerung, ist ebenso haltlos. Die Einnahmen fließen größtenteils in die Taschen der (oft ausländischen) Farmbesitzer und Veranstalter, während Parks und Einheimische kaum profitieren.

Argument Arterhalt: Jagd-Safaris tragen zum Aussterben vieler Tierarten bei

Die Behauptung, der Jagdtourismus trage zur Erhaltung vieler Tierarten bei, ist eine Täuschung. Afrikas „Big Five“ (Löwen, Elefanten, Nashörner, Leoparden und Wasserbüffel) sowie Eisbären sind bei Hobbyjägern besonders begehrt. Diese und viele andere Tierarten stehen auf der roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Großwildjäger sind oft an den größten und stärksten Tieren interessiert, die für die Arterhaltung besonders wichtig sind.

Studie belegt negativen Einfluss der Trophäenjagd

Die wissenschaftliche Studie „Effects of trophy hunting on lion and leopard populations in Tanzania“ zeigt, dass die legale Trophäen-Jagd der wichtigste Faktor für den Rückgang von Löwen und Leoparden in Tansania ist. Zudem erleichtert der Jagdtourismus den Trophäen-Schmuggel und die Wilderei, da es für Behörden schwieriger wird, illegale Trophäen zu erkennen.

Jagd- vs. Foto-Tourismus: Es geht auch ohne Trophäen-Jagd

Ein positives Beispiel ist Kenia, wo die Trophäen-Jagd verboten ist und das Land stattdessen auf Foto-Tourismus setzt. Kenia verdient jährlich eine Milliarde US-Dollar am Foto-Tourismus – ganz ohne den grausamen Tod bedrohter Wildtiere. In Botsuana schafft der Foto-Tourismus 39 Mal mehr Arbeitsplätze als die Jagdreisen.

Stoppen wir den Verkauf von Jagd-Safaris in Österreich!

Der Österreichische Tierschutzverein fordert ein striktes, österreichweites Verkaufsverbot von Jagd-Safaris sowie ein Importverbot von Trophäen bedrohter Tierarten. Mit der Petition sollen 50.000 Unterschriften gesammelt und beim zuständigen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz eingereicht werden.

HIER GEHT’S ZUR PETITION!

Bitte unterstützen Sie uns bei diesem Kampf und unserer Aufklärungsarbeit mit Ihrer Stimme. Nur mit Ihrer Unterschrift können wir erwirken, dass skrupellose Jagd-Safaris in Österreich künftig nicht mehr verkauft werden dürfen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Helfen Sie mit!

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