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Untermieter Igel: Wie Sie die Tiere schützen können

Österreichischer Tierschutzverein - Tierschutzwissen: Untermieter Igel: Wie Sie die Tiere schützen können.

Im Herbst trifft man oftmals auf Igel in heimischen Gärten. Warum das so ist und wie man die kleinen Untermieter bestmöglich in der kalten Jahreszeit unterstützen und für den Winterschlaf vorbereiten kann, erklärt der Österreichische Tierschutzverein.

Warum Igel im Herbst aktiv sind

Um sich optimal auf den Winter vorzubereiten, haben die Igel im Herbst nur eines im Sinn: so viel Fett wie möglich anzusetzen. Als Insektenfresser ernähren sie sich vorwiegend von Käfern, Raupen, Heuschrecken, Regenwürmern oder auch Vogeleiern. Haben die stacheligen Tierchen ein ausreichend hohes Gewicht erreicht, suchen sie nach geeigneten Plätzen, um den Winter (bis ca. Anfang April) im Winterschlaf zu überdauern. Dabei fällt ihre Wahl oftmals auf die heimischen Gärten von uns Menschen.

Der Igel als Kulturfolger in unseren Gärten

„Im Vergleich zu monotonen Wäldern, weisen die Grünflächen von uns Menschen zahlreiche Kleinstlebensräume auf, die dem Igel eine enorme Nahrungsvielfalt bieten und eindeutig von ihm bevorzugt werden“, so der Biologe des Österreichischen Tierschutzvereins.

Für ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Igeltier haben Gartenbesitzer zahlreiche Möglichkeiten:

  • Naturbelassene „Unordentlichkeit“: Wilde Ecken im Garten sind natürliche Lebensräume verschiedenster Insekten und Kleinlebewesen – die Nahrungsquelle der Igel. Die stacheligen Untermieter bedienen sich gern an solchen tierischen Buffets und helfen im Sommer, die Schnecken- und Insektenpopulation zu kontrollieren.
  • Laubhaufen: Ein Laubhaufen kann dem Igel als perfektes Überwinterungsnest dienen, denn das Laub bildet eine gut isolierte Fläche, unter der die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt fallen kann.

A la Carte für den Igel?

Wer sich für das Anbieten von Futter entscheidet und keine Lust auf Insektenjagd verspürt, findet im Zoofachhandel eine gute Auswahl an Spezialigelfutter. Ebenso kann Katzennassfutter, mit Haferflocken vermengt, in den Garten gestellt werden. Pflanzliche Nahrung kann der Igel nicht wirklich verwerten. Obst wird nur als Wasserquelle während trockenen Zeiten genutzt. Unbedingt vermeiden: Milch! Diese verursacht aufgrund des nicht verdaubaren Milchzuckers schweren Durchfall.

Der Igel ist kein Haustier

Igel mit der Hand zu füttern wird oft und gerne versucht, jedoch entspricht es nicht dem Naturell des Igels. Für die meisten Tiere stellt dies eine enorme Stresssituation dar, auf die sie sich nur einlassen, wenn sie ganz besonders hungrig sind. Zudem kann ein Igel Zecken oder durch einen Biss auch zahlreiche Parasiten an Haustiere übertragen, wie etwa Kokzidien oder Lungenwürmer. Bakterien wie Salmonellen, Leptospiren oder auch Hautpilzinfektionen können auch für den Menschen eine Gefahrenquelle darstellen. Darum gilt beim Umgang mit Igeln: Immer Handschuhe tragen und regelmäßig Hände waschen.

Helfen Sie mit!

Die Arbeit des Österreichischen Tierschutzvereins ist nur dank Ihrer Hilfe möglich, denn als gemeinnütziger Verein sind wir zur Gänze auf die Unterstützung von Tierfreunden angewiesen. Nur mit Ihrer Spende können wir tierische Notfälle bei uns aufnehmen, tierärztlich versorgen und zu einem neuen Leben verhelfen!